Schon zu Beginn des Jahrhunderts wurde in den Gemeinden des Westerngrunds Hobby-Fußball betrieben, doch erst am 1. Juni 1930 wurde dem Vergnügungsverein „Edelweiß“ eine Sportabteilung für Fußball angegliedert, die sich 1933 als „Eintracht“ Huckelheim selbständig machte. Daraus hat sich dann später die Spielvereinigung entwickelt.
Wegen der Einberufung junger Leute zum Arbeitsdienst und zur Wehrmacht musste nach einigen Jahren der Spielbetrieb eingestellt werden.
Im Juni 1946 wurde der Gedanke, wieder zu kicken, neu aufgegriffen. In Oberwestern wurde ein neuer Fußballverein gegründet unter dem Namen „Allgemeiner Sportverein Oberwestern“. Die Jugend von Huckelheim wollte nicht zurückstehen und gründete im Vereinslokal Wilhelm Ries einen eigenen Verein. 20 fußballbegeisterte Jungendliche beschlossen, eine Mannschaft aufzustellen. Als Spielfeld wurde der alte Sportplatz an der Eichhecke hergerichtet, der während der Kriegsjahre als Acker bewirtschaftet worden war. Selbstgefertigte Trikots und Fußballschuhe - sofern man sie überhaupt so nennen konnte - waren die erste Ausrüstung. Wieder waren es alte Fahrräder, Pferdewagen und später Lastwagen mit Holzvergaser, mit denen zu den Nachbarvereinen gefahren wurde. Eine Mitgliederwerbung brachte auch viele ältere Einwohner in den Verein. Nach der Währungsreform zeigte sich, was echte Sportbegeisterung war: Mancher ließ sich aus finanziellen Gründen wieder von der Mitgliederliste streichen.
Mit Mühe konnten die Verbandsspieljahre 1948 bis 1951 überstanden werden. Nicht besser ging es in der Zeit dem Nachbarn aus Oberwestern, und so wurde der Gedanke wach, die beiden Vereine zusammenzuschließen. Spielermangel und Geldnot zwangen kurz vor der Verbandsrunde 1951/52 zur Fusionsversammlung einzuladen. Dazu erschienen nur 21 Mitglieder aus beiden Vereinen; nach reiflicher Überlegung wurde ein Zusammenschluß unter dem Namen „Spielvereinigung Huckelheim-Western“ beschlossen.
Die bisherigen Vorstände der aufgelösten Vereine übernahmen die Führung der Spielvereinigung: Otto Unkelbach als 1. und Robert Weber als 2. Vorsitzender. Ziel war es, den sich nun über drei Gemeinden -auch Unterwestern war dabei- erstreckenden Verein spielerisch und finanziell zu erhalten. Nach der Fusion verließen zahlreiche Mitglieder die Spielvereinigung, auch etliche aktive Spieler. Wenn nach außen hin die Vereinigung vollzogen worden war - es dauerte Jahre, bis der örtliche Fanatismus bei Spielern und Zuschauern überwunden war. So standen die Zuschauer streng getrennt am Spielfeld. Und es wurden jeden Sonntag die Spieler gezählt, ob nicht einer mehr aus Huckelheim oder umgekehrt aus Western in der Mannschaft spielte - was natürlich bei elf Spielern nie auszugleichen war.
Erst als sich Erfolge anbahnten und im dritten Verbandsspieljahr 1953/54 die C-Klasse-Meisterschaft und damit der Aufstieg in die B-Klasse geschafft wurde, kam man zur Einsicht, dass mit der Fusion der richtige Weg eingeschlagen wurde. Der Verein spielte mit der Mannschaft in der B-Klasse bis zur Runde 1956/57, wo sich die Sportler mit dem vorletzten Tabellenplatz begnügen mussten. Nach einem Entscheidungsspiel gegen „Eintracht“ Mensengesäß war der Abstieg besiegelt.
Ein Jahr später konnte man die Rückkehr in die B-Klasse feiern, der Klassenerhalt gelang bis 1965. Die nächste Meistermannschaft wurde 1967/68 gefeiert. Als Erfolg notierte der Verein 1977 die Erringung des Marktpokals „Oberer Kahlgrund“. Neben Erfolgen der ersten Mannschaft gab es hervorragende Leistungen der Jugendmannschaften.
Aber nicht nur auf sportlichem Gebiet war die Spielvereinigung aktiv. So gab es in der Gründerzeit eine Theatergruppe, und seit 1967 ist dem Verein das
Doppelquartett angegliedert, das sich mit Liedvorträgen viele Freunde geschaffen hat. Von 1959 bis 1976 bot der Verein zudem Tischtennissport an.
Ein stetes Problem war für die Spielvereinigung die Sportplatzfrage. Schon 1964 macht man sich Gedanken um einen besseren Sportplatz; das vorhandene Spielfeld wurde erweitert, wobei das Gelände von der Gemeinde und vom Vereinswirt Ries zur Verfügung gestellt worden war. Aus verschiedenen Gründen dauerte der Umbau fast drei Jahre, bis das neue Rasenspielfeld im Jahr 1967 fertig war.
Diskutiert wurde der Bau eines Vereinsheimes. Im Frühjahr 1972 wurde mit Erdarbeiten und Rohbau begonnen. Freiwillige Arbeit der Mitglieder hielt die Kosten im Rahmen. Über 8000 Arbeitsstunden sowie Material-und Sachspenden reduzierten den Aufwand für den Verein auf rund 140.000 D-Mark. Am 18. Juli 1977 konnte das Vereinsheim eingeweiht werden.
In den folgenden Jahren bot sich die Förderung der Jugendarbeit an. Es wurde ein Trainings- und zugleich Ausweichplatz mit Flutlichtanlage in den Kalköfen geschaffen, damit auch in den Wintermonaten trainiert werden konnte.
Um die für den laufenden Spielbetrieb erforderlichen Geräte unterzubringen, wurde hinter dem Vereinsheim eine Gerätehalle erstellt.
Zur notwendigen Ergänzung ihrer Sportanlagen plante die Spielvereinigung im Jahre 1990 den Bau eines neuen Rasenspielfeldes. Nach langen Verhandlungen durch den Vorstand der Spielvereinigung konnte die Gemeinde Westerngrund vom Kauf eines geeigneten Geländes überzeugt werden. Bürgermeister und Ehrenvorsitzender Otto Unkelbach wurde vom Gemeinderat mit der Kaufabwicklung beauftragt.
Am 19. März 1991 wurde der Bauplan, gefertigt von Herbert Stenger, beim Landratsamt eingereicht. Die geschätzten Baukosten beliefen sich auf 406.369,47 DM. Am 21. August 1991 wurde die Baugenehmigung erteilt. Der Baubeginn war im April 1993. Die Einweihung des neuen Sportplatzes wurde vom 03. bis 07. August 1994 gefeiert.
1951 | Zusammenschluss von Eintracht Huckelheim und ASV Oberwestern zur SpVgg |
1954 | Aufstieg in die B-Klasse |
1957 | Abstieg in die C-Klasse nach Entscheidungsspiel gegen SV Mensengesäß (1:3 Niederlage) |
1959 | Meisterschaft in der C-Klasse und Wiederaufstieg in die B-Klasse |
1965 | Abstieg in die C-Klasse |
1968 | Meisterschaft in der C-Klasse und Wiederaufstieg in die B-Klasse |
1973 | Abstieg in die C-Klasse |
1976 | 2. Platz in der C-Klasse und Aufstieg in die B-Klasse |
1977 | Abstieg in die C-Klasse
, |
1978 | Aufstieg in die B-Klasse nach Entscheidungsspiel gegen SV Königshofen (2:0 Sieg) |
1980 | 50-jähriges Bestehen der Spielvereinigung, |
1983 | Meisterschaft in der C-Klasse und Wiederaufstieg in die B-Klasse |
1984 | Abstieg in die C-Klasse |
1989 | Meisterschaft in der C-Klasse und Wiederaufstieg in die B-Klasse |
1992 | Abstieg in die C-Klasse |
1993 | Gewinn des Edi-Sauer-Gedächtnis-Cup in Blankenbach (5:4 n.E. gegen FC Laudenbach) |
1994 | Einweihung des neuen Sportplatzes |
1996 | Gewinn des Raiffeisen-CUP in Schneppenbach (5:0 gegen SC Geiselbach) |
1997 | Meisterschaft in der C-Klasse und Wiederaufstieg in die B-Klasse, |
2004 | Einweihung der Sporthalle |
2005 | 1. Hallenturnier für Junioren und AH in der Sporthalle, |
2007 | Renovierung des Vereinsheimes,
|
2008 | Abstieg in die A-Klasse |
2010 | Ausrichtung des Turnerjugend-Treffen des Turngaues Main-Spessart |
2015 | Bildung einer Spielgemeinschaft für 1. und 2. Mannschaft mit dem FC Laudenbach 2016, |
2018 | Gründung der Kung-Fu und Karateabteilung |
Eintracht Huckelheim | ASV Oberwestern |
1930 - 1945 | 1946 |
1946 - 1947 | 1947 - 1949 |
1947 - 1951 | 1950 |
1951 |
Spielvereinigung Westerngrund
1. Vorsitzender | 2. Vorsitzender | |
1951 - 1967 | Otto Unkelbach | Robert Weber |
1967 - 1969 | Alex Borowski | August Stock |
1969 - 1971 | Alex Borowski | Friedhelm Schmitt |
1971 - 1973 | Friedhelm Schmitt | Heinrich Jung |
1973 | Rudi Lehn | Franz Prisching |
1974 - 1979 | Franz Prisching | Georg Link |
1980 - 1982 | Georg Link | Günther Unkelbach |
1982 - 1984 | Georg Link | Josef Kilgenstein |
1984 - 1990 | Josef Kilgenstein | Edwin Fleckenstein |
1990 - 1992 | Josef Kilgenstein | Joachim Withelm |
1992 - 1994 | Josef Kilgenstein | Rainer Christmann |
1994 - 1998 | Josef Kilgenstein | Edwin Fleckenstein |
1998 - 2002 | Josef Kilgenstein | Josef Heininger |
seit 2002 Vorstandsteam
2002 - 2004 | Josef Heininger |
2004 - 2010 | Heiko Kunze |
2010 - 2012 | Winfried Pistner |
2012 - 2016 | Steffen Kilgenstein |
2016 - 2018 | Christofer Büttner |
2018 - 2022 | Christofer Büttner |
seit 2022 | Steffen Kilgenstein |